Was ist Bionik?

Schwimmen wie der Delphin, Fliegen wie die Vögel oder Bauteile konstruieren, filigran und gleichzeitig stabil wie die Halme des Bambus!

Diese Triebfedern haben Produktentwickler beim Entwurf technischer Bauteile schon seit langer Zeit inspiriert. Wird die Erforschung der Natur und die Übertragung in die Technik systematisch betrieben, so nennt man dies Bionik.
Bionik ist ein Kunstwort, dass sich aus den beiden Begriffen Biologie und Technik zusammensetzt und verkürzt definiert ein Lernen von den Gestaltungs- und Prozessprinzipien der Natur, für neue Produktentwicklungen der Technik bezeichnet. Oftmals synonym verwendet und auch im englischen Sprachraum eher gebräuchlich ist der Begriff Biomimetik, der als ebenfalls zusammengesetzte Wortschöpfung die Nachahmung, griechisch Mimesis der Vorbilder aus der Biologie bezeichnet.

Erkenntnisse aus der Biologie, genauer gesagt aus der belebten und der unbelebten Natur, sollen abstrahiert werden, um wesentliche Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Diese sollen dann dem Techniker angeboten werden und zwar so modifiziert, dass sie produktgerecht oder prozesstechnisch umsetzbar werden.
(Knut Braun)

Die Bionik ist eine interdisziplinäre Schnittstellenwissenschaft. Sie geschieht hauptsächlich an der Schnittstelle zwischen Biologen und Ingenieuren, Architekten und Designern, die im Dialog Anforderungen und Erkenntnisse austauschen und so zum Ziel finden: technische Innovationen!

Die Einsatzgebiete der Bionik

Bionik wird auf sehr unterschiedlichen Gebieten betrieben. Eine Übersicht soll dies verdeutlichen:

Konstruktionsbionik

  • Gestaltungsbionik
  • Materialbionik
  • Bionische Prothetik
  • Bionische Robotik

Verfahrensbionik

  • Klima- und Energiebionik
  • Baubionik
  • Sensorbionik
  • Bionische Kinematik und Dynamik

Informationsbionik

  • Neurobionik
  • Evolutionsbionik
  • Prozessbionik
  • Organisationsbionik

Managementbionik